Kreativität bringt etwas Inneres nach außen und fügt der Welt etwas Neues hinzu

Das ICA frönt keinem ‚Methodenfetischismus‘ einer bestimmten psychologischen Richtung oder Schule. Selbstverständlich braucht jeder Coach ein gewisses methodisches Standardrepertoire. Dieses besteht meist aus persönlich präferierten Methoden, gespeist aus dem Fundus systemischer, psychodramatischer, gestalttherapeutischer oder psychoanalytischer Schulen. In der Praxis kommt es darauf an, mit diesen Methoden gewissermaßen ‚jonglieren‘ zu können, sie je nach Coach-Persönlichkeit und Auftrag intuitiv und kreativ einzusetzen. Prozessbegleitung ist eine durchaus künstlerische Tätigkeit: Der bessere Coach unterscheidet sich vom nur guten darin, dass er, so wie ein Künstler verschiedene Farben, Formen und Materialien kombiniert und mischt, kreativ und intuitiv aus dem verfügbaren Methodenmaterial schöpfen kann. So verstanden ist jeder Coachingprozess ein künstlerisches Unikat. Unsere Arbeitsweise als Referenten richten wir an diesem Anspruch aus.

Coaching Methoden (Auswahl)

Achtsamkeitstechniken

Achtsamkeit verstehen wir vom ICA als die Fähigkeit sich im Hier und Jetzt mit der Aufmerksamkeit zu verankern ohne vorschnell zu urteilen.

Für den Coachingprozess ist eine Achtsamkeitspraxis von besonderer Bedeutung, weil wir durch sie in die Lage kommen, die tatsächlichen Chancen von Handlungsfreiheit jenseits des konditionierten „Hamsterrades“ bewusst wahrzunehmen. Achtsamkeit gibt die Freiheit, sich mit mehr Bewusstheit zu entscheiden und auf selbstfürsorgliche Art und Weise mit den Widrigkeiten des Lebens umzugehen.

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Freiheit und die Möglichkeit, unsere Antwort zu wählen.“(Viktor Frankl)

Das Konzept der Achtsamkeit hat mittlerweile einen hohen Grad an Popularität erreicht. Viele Menschen suchen in der heutigen, schnelllebigen Zeit einen Weg, um zum einen den hohen Anforderungen der äußeren Welt gewachsen zu sein und zum anderen wieder in Kontakt mit sich selbst kommen wollen. Achtsamkeitstechniken unterstützen dabei.

Mitgefühl und Selbstfürsorge

(in Anlehnung an Mindfulness Based Self Compassion – MBSC – nach Kristin Neff und Christopher Germer)

Christopher Germer und Kristin Neff setzen mit ihrem Trainingsprogramm des Selbstmitgefühls (Self Compassion) an den zentralen Stellen der psychischen Verarbeitung von Belastungen an.

Selbstmitgefühl, verstanden als die emotionale Fähigkeit freundlich zu sich selbst zu sein und schwierigen Momenten mit Güte, Verständnis und Selbstfürsorge zu begegnen, kann trainiert werden. Dieser Ansatz, mitnichten eine bloß nette Wellness-Variante von Meditation und Achtsamkeit, birgt ein hohes Potential für Therapie und Selbstentwicklung. Durch Selbstmitgefühl gewinnt man emotionale Stärke, steigt das emotionale Wohlbefinden und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Unbilden des Lebens.

Darüber hinaus ist die Fähigkeit des Mitgefühls eine weiterführende Variante des einfühlenden Empathievermögens. Wenn wir als Coach mit den Emotionen des Klienten mitfühlen können, heisst das auch, dass wir mit der eigenen Gefühlswelt stabil bleiben und nicht in das System des Klienten hineingezogen werden. Die Fähigkeit Mitgefühl zu entwicklen lässt sich trainieren.

Narrative Elemente und Storytelling

(nach Michael White und Josef Campell)

„Aus den Sprachspielen um uns werden Sprachspiele in uns“ (Grossmann, 2000)

Wieviel Wahrheit ist in der Geschichte, die wir uns selbst und anderen als „mein Leben“ erzählen? Narratives Denken – im Gegensatz zum argumentativen Denken – ist im Coaching von unschätzbarem Wert: Wir erschaffen Sinn, finden Orientierung und entwickeln Visionen – Du bist, was du erzählst!

Im Coaching lässt sich die Methode des Erzählens vielfältig einsetzen, nicht zuletzt als Mittel um den Klienten besser kennen zu lernen und Hypothesen zu bilden.

Transaktionsanalye

(nach Eric Berne)

Eric Berne entwickelte in den 1950er Jahren auf der Grundlage von Verhaltensbeobachtungen das Konzept der ICH-Zustände. Er beobachtete, dass bestimmte Reize einen Erwachsener in einen kindlichen Zustand „zurückfallen“ oder sich wie eine Elternfigur verhalten lassen!

Offenbar, so Berne’s Erkenntnis, gibt es verschiedene Zustände des „Ich“, die bei bestimmten Reizen automatisch ausgelöst werden können. Werden diese „Transaktionen“ der Kommunikation erkannt, können Verhaltensmuster identifiziert und modifiziert und größere Freiheitsgrade erlangt werden.

Das Model der ICH-Zustände hilft Klienten in Konfliktgesprächen zu erkennen, wie sie Kommunikation deuten und formulieren können ohne persönlich anzuhaften.

Analoge Techniken aus der Gestaltpsychologie

(nach Frederick S. Perls)

Der jeweilige Moment ist Dreh- und Angelpunkt der Gestaltpsychologie. Alle für den Beginn und den Verlauf des Coachings wesentlichen Informationen sind nicht nur aus dem Inhalt des Gespräches selbst erfahrbar, sondern können auch (mitunter: vor allem) an der Stimmlage, dem Sprechtempo, der Mimik, der Gestik, dem Atemmuster, der Körperhaltung abgelesen und auf diesem Wege auch bearbeitet werden.

Arbeiten mit Bildern und Symbolen

(Reisen in die Innenwelt – nach Tom Holmes)

Durch das Arbeiten mit Bildern und Symbolen erhält der Klient wertvolle Impulse und Anregungen. Gleichzeitig wird ihm jedoch genügend Spielraum gelassen, die für ihn stimmigen Aspekte auszuwählen.

Diese Methode regt zum Nachdenken und Nachspüren an und aktiviert unbewusstes Wissen. Einmal angestoßene Prozesse wirken lange nach